06Januar
2014

Wolkenpass

06.01.2014

Am nächsten Morgen sollte es nach Hoi An gehen. Mit dem Bus. Eine Strecke von ca. 120 km. In ca. 4-5 Stunden. Das Ticket hat uns das Hotel organisiert. Der Bus wartete in der Nähe, auch auf andere Hotelgäste aus der näheren Umgebung. War schon älter, das Modell. Aber fuhr noch. Hauptsache die Bremsen funktionieren. Alles andere ist ja eigentlich zweitrangig.

Alternative zum Bus wäre noch ein Pkw gewesen. Schon etwas teurer aber man hätte über den Wolkenpass (Hai-Van-Pass) fahren können, der vom Bus nur untertunnelt wird. Der Wolkenpass ist sozusagen die geografische Trennlinie zwischen Nord- und Südvietnam. Bei schönem Wetter ein lohnendes Ziel. Doch da das Wetter wieder sehr trüb war, dachten wir, dass sich das nicht lohnt. Das schreibt Wikipedia zum Pass:

„Der Hai-Van- oder Wolken-Pass (viet. Đèo Hải Vân, franz. Col des Nuages) bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Süd-Vietnam. Er ist ca. 20 km lang, erreicht 496 Meter Höhe und führt über den Ausläufer der Truong-Son-Berge, der bis zum Meer reicht. Vom höchsten Punkt bietet sich ein Panoramablick über den Ozean, nach Đà Nẵng und die Halbinsel Son Tra. Oftmals aber ist der Pass in Wolken gehüllt. Über den Pass verläuft die Nationalstraße 1. Seit 2005 wird die äußerst wichtige Verkehrsverbindung durch den 6,3 km langen Hai-Van-Tunnel entlastet. Weiter überquert die Eisenbahnhauptstrecke zwischen Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) den Pass.“

Unser Bus zuckelte die Straße entlang und wurde ständig von anderen Bussen überholt. Nie überholten wir :-( Letztlich fühlte ich mich aber sicherer so. Nach 2 Stunden gab es eine Pause mit Klobesuch und den obligatorischen Essensständen. Dann durch den über 6 km langen Tunnel unter dem Wolkenpass hindurch. Der Tunnel schien sehr neu, modern und sicher zu sein. Haben die Japaner aber geholfen.

Dann ging es noch durch die große Stadt Da Nang hindurch, wo ein paar Leute ausgestiegen sind. Eine nach außen hin relativ moderne Stadt. An der Küstenlinie wird derzeit ein Strandresort nach dem anderen gebaut. Es wird sich auf viel Tourismus, vor allem aus Europa, Australien und Amerika eingestellt. In ganz Vietnam tummeln sich mittlerweile auch viele asiatische Touristen. Wir sahen bisher welche aus China, Japan, Malaysia, Singapore, den Philippinen und Korea.

25 km hinter Da Nag dann Hoi An, unser Ziel. Als UNESCO Kulturerbe eingestuft wegen der sehr gut erhaltenen Altstadt in vietnamesisch-japanisch-chinesischem Stil. Deswegen auch sehr touristisch. Sehr schön alles. Wir hatten nun noch den Nachmittag, um durch die bunten Straßen zu wandeln. Es kam uns aber manchmal vor, wie ein Freilichtmuseum oder gar Disneyland. Alles ein wenig unwirklich. Aber sehr schön. Das Ganze an einem Fluss gelegen. Mit bunten Fischerbooten drin. Malerisch schön. Als es dunkel wurde, wurden die Lichter angemacht. Auch diese typischen ballonartigen bunten Lampions. Traumhaft schön. Umso mehr der Abend näher rückte, umso mehr Touristen tummelten sich in der Altstadt. Es war aber nicht hektisch sondern immer noch ziemlich entspannend. Also immer noch romantisch schön.